Montag, 14. März 2016

MGTOW




In einer bürgerlich-biologistischen (aufgeklärt-abgeklärten) Gesellschaft ist die Bringschuld des Mannes die seinen sozialen Status bildende und sein finanzielles Auskommen sichernde Leistung, die Bringschuld der Frau ist ihre sexuelle Attraktivität. Nun haben sich die Frauen „bewegt“, und zu Männern gesagt: „Wir erkennen eure Leistung nicht an, und ihr dürft uns nicht nach unserem Aussehen bewerten“. Die nunmehrige Bringschuld des Mannes ist Leistung plus X, die Bringschuld der Frau ist nix. Die erste Folge davon war der Zeugungsstreik, und nun wenden sich immer mehr Männer von der Ehe ab, und manche entscheiden sich sogar gegen jedwede Art von Beziehungen mit Frauen („herbivores“, „MGTOW: men going their own way“).

Selbst Männer, die durchaus Lust auf Sex & more haben, halten sich lieber zurück, weil sie erstens dieses zusätzliche X in ihrer Bringschuld nicht verstehen (es ist mit Bedacht undefinierbar definiert), zweitens nicht gegen ihre Biologie handeln können (nicht das Aussehen der Frau ignorieren können), und drittens die neue Bringschuld-Aufteilung als unfair empfinden. Da diese drei Dinge zusammen kommen, gehen auch die „Sei ein Mann!“-Ordnungsrufe der frauenhörigen Geschlechtsgenossen ins Leere. Die Zukunft ist nicht weiblich, - sie gehört vielmehr dem alleinstehenden Mann.

Gegenwärtig vollzieht sich eine Entwicklung, die die sexuelle Einsamkeit des Mannes aus der sozialen Ächtung herausholt, und als einen respektierten Lebensstil etabliert. Um dem entgegenzuwirken, locken immer mehr Frauen mit einer Rückkehr zu „traditionellen“ Geschlechterrollen. Werden diese Frauen Erfolg haben, wird es einen Rechtsruck in der Gesellschaft geben; der unabhängige Mann verteidigt mit dem Nein zum „Traditionalismus“ nicht nur seine eigene Glaubwürdigkeit, sondern auch die Emanzipation der Frau.