Samstag, 16. Februar 2019
MGTOW vs toxic masculinity
Die Erziehung des Jungen ist in der Regel Verstümmelung: während das Mädchen sich kreuz und quer durch die Gender durchprobieren darf, wird dem Jungen früh alles Weibliche und als weiblich Geltende ausgetrieben: der Junge wird emotional verstümmelt. Fortan sucht er die geraubten weiblichen Anteile seiner Psyche dadurch zu kompensieren, dass er Beziehungen mit Frauen sucht, und dabei stets einen ungleichen Tausch eingeht: für ein Bisschen Nähe, Zärtlichkeit, female approval und assistierte Masturbation (als Sex verklärt) verkauft er Identität, Würde, Lebenszeit und Vitalität.
Mir fiel schon früh auf (ich kenne MGTOW seit knapp 4 Jahren), dass Männer, die MGTOW werden, auf einmal mehr auf ihre Gesundheit achten, ihre Zeit wertschätzen und sich emotional weiterentwickeln. Fitness scheint ein Synonym für MGTOW zu sein. Doch warum will man einen Body bilden, wenn man gerade nicht mehr um weibliche Wertschätzung konkurriert? Ganz einfach: zum wieder heil bzw. ganz werden gehört, dass der Mann die verkümmerten weiblichen Anteile seiner Psyche endlich entwickelt, und das hat neben einer gesünderen, offeneren Emotionalität auch ein höheres Körperbewusstsein zur Folge. Austrainiert fühlt man sich in seinem Körper wohler, und da Männer durchschnittlich über 50% mehr Muskelmasse besitzen als Frauen, ist das Fitnesstraining für männliches Wohlsein besonders wichtig.
Gesündere, emotional ausgeglichenere, weniger aggressive und weniger destruktive Männer: das ist die Folge der MGTOW-Bewegung. MGTOW ist ein Heilmittel gegen toxische Männlichkeit, die durch Erziehungsdefizite bei Jungen, oder, genauer gesagt, durch kulturell und sozial erwünschte Kindesmisshandlungen im Jungenalter entsteht. MGTOW macht die Welt somit eindeutig zu einem besseren Ort.
Montag, 11. Februar 2019
Liebe spieltheoretisch
Liebe ist Win-Win bei Lose-Win.
Es gibt gute, schlechte und böse Menschen. Gute Menschen sind Win-Win-Menschen: sie “lieben” ihre Nächsten wie sich selbst, d. h. befördern das Wohl der Nächsten wie ihr eigenes. Schlechte Menschen sind Nullsummenmenschen (win-lose). Sie fühlen sich beraubt, wenn jemand unabhängig von ihnen etwas erwirbt, und fühlen sich besser, wenn es dem anderen schlechter geht. Böse Menschen nehmen sogar eigenen Schaden in Kauf, um anderen zu schaden (lose-lose); andere leiden zu sehen, ist für sie Selbstzweck.
Gerechtigkeit ist gut, Güte ist gerecht. Liebe geht über Gerechtigkeit hinaus und transzendiert das Gute: wer liebt, opfert eigenes Wohl für das Wohl des anderen. Pflichtgemäße Nächstenliebe ist bloß gut und gerecht, ein Held oder Heiliger aber vollbringt wahre Liebe, indem er auf das eigene Wohl verzichtet. Doch nur freiwillige Heldentaten sind der Liebe zuzurechnen. Wird jemand erpresst oder gezwungen, sich selbst für das Wohl anderer zu opfern, so vollbringt der Erpresser das Gegenteil von Liebe, und der Gezwungene handelt nicht aus Liebe, sondern unter Zwang. Heteronomes Heldentum, um jemandem oder einem Gott zu gefallen, gehört in dieselbe ruhmarme Kategorie. Aus Liebe handelt man absolut frei; nur wer absolut frei handelt, kann Taten aus Liebe vollbringen.
Wer aus Liebe handelt, ist glücklich, wenn er sein Wohl für das Wohl des anderen opfert. Zähneknirschende Zeit- und Energieopfer überforderter Eltern z. B. werden nicht aus Liebe, sondern in einer selbstverschuldeten Zwangssituation vollbracht. Nur wer beim Lose-Win-Handeln glücklich ist, handelt aus Liebe.
Sonntag, 10. Februar 2019
Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist, wenn der Wille sich selbst bekommt.
Der Wille will sich selbst, Gerechtigkeit ist gut, das Gute ist der vollkommen verwirklichte Wille. Der Wille will sich selbst von sich selbst (Sichselbstgleichheit, Qualität) und vom Nicht-Ich (Quantität); Gerechtigkeit ist das Gute in der Kategories des Maßes (qualitative Quantität).
Das Wahre ist wahr, das Gute ist wirklich, das Schöne ist ideal (überwirklich). Das Gute ist gerecht (subjektiver verwirklichter Wille), das Schöne darüber hinaus (objektiver verwirklichter Wille).
Die Strafe ist im Verbrechen enthalten (rechtsbasiertes, nicht-willkürliches Strafrecht, Karma). Der tätige gute Wille macht sich der Glückseligkeit würdig (das Ich verwirklicht sich im Nicht-Ich).
Unter dem Niveau der Willensethik degeneriert Gerechtigkeit zu bloß mechanischer Gleichheit (Gleichheit der Objekte nach einer äußeren Bestimmung; ohne den Willen kein Subjekt, nur Objekte).
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