Dass
die meisten Menschen Idioten sind, weiß jeder Idiot, nur zählt er sich
eben nicht dazu. Der Idiot weiß aber nicht, was es bedeutet, ein Idiot
zu sein (oder kein Idiot zu sein), weshalb ihn die Tatsache, dass die
meisten Menschen Idioten sind, nicht wirklich schockieren kann. Wer kein
Idiot ist, sieht die Konsequenzen dessen, dass die meisten Menschen
Idioten sind, und wenn er es ausspricht, dann mit einem Gefühl der
Verzweiflung, nicht der Überlegenheit.
Es kommt auf die wenigen Nicht-Idioten an, damit die Menschheit lebt,
gedeiht, oder zumindest nicht ausstirbt. Alles, was diese Wenigen in der
Menschheitsgeschichte tun konnten, war, idiotensichere Technologien und
Institutionen durchzusetzen, sodass die Idioten-Mehrheit trotz Dummheit
und Ignoranz sich an etwas halten konnte, dessen Sinn und
Funktionsweise sie nie verstand.
Der Nicht-Idiot ist meistens Eremit oder er hat einen kleinen
Freundeskreis, er ist nie beliebt oder geliebt; er wandelt einsam in
einer Wüste aus menschlichem Beton, bis er, wenn er Glück hat,
vielleicht eine Blume der Menschlichkeit entdeckt, oder, weniger
metaphorisch ausgedrückt, einen Menschen in einer menschenleeren
Zombie-Welt.