Freitag, 20. Mai 2022

Drei Filme als Eckpfeiler der postmodernen Saturnalien (1962-2022)

 

 

 

Es gibt nur zwei Rassen: die Anständigen und die Unanständigen, wusste Viktor Frankl:

"Es gibt nur zwei "Rassen": die Rasse der anständigen Menschen und die Rasse der unanständigen Menschen. Gerade deshalb, weil wir wissen, dass die Anständigen in der Minorität sind, ist jeder einzelne aufgerufen, diese Minorität zu stärken und zu stützen."

Die Anständigen verabschiedeten sich mit Wer die Nachtigall stört (1962, das Jahr, in dem die dekadente Gesellschaft zur ultradekadenten Gesellschaft wurde); dieser Film ist eine Warnung, ein Mahnmal: es kann keine postheroische Gesellschaft geben, denn postheroisch bedeutet posthuman.

Die befreiten 60-er, die nihilistischen 70-er, die asozialen 80-er: Gordon Gekko ist ein wahrer Hippie, von allem Anstand befreiter Boomer. Der Marsch durch die Institutionen: man fand eine Nachkriegswelt im Aufbruch vor und verwandelte sie in eine zynische verlogene Welt der Harten Ziele (1993): die Reichen jagen aus Langeweile Menschen wie Wild, die Armen haben nur noch ihr Leben. Halbzeit der Saturnalien.

Die nivellierten 90-er, die Psycho-Nuller, die Spaltungs-Zehner. Die geistig Armen herrschen in einer Kultur des Unterleibs. Scheiße schwimmt schon so lange oben, dass sich eine Kruste gebildet hat. Das führt zur Spaltung: die Superreichen und ihre Lakaien gegen die nach rechts driftende Mitte. Wie ist der Name des Erlösers? Batman? Punisher? Nein, Nobody (2021). Nobody rächt nichts, er kämpft für nichts, ihm ist einfach langweilig. Jetzt wird der Weg des Schiva gegangen. Die Saturnalien sind zu Ende.

Kultur des Unterleibs

 

 


Der Kopf gilt als das peinliche, minderwertige Komplement zu den Genitalien; der Kopf ist da, um den Minderwertigkeitskomplex des Schwanzes auszugleichen. Bei prachtvoll entwickeltem Hauptstück erscheint schon der Kopf als unauffällig: Allerweltskopf, Mützenständer. Unterleibsmenschen haben den Geist nicht nötig (das sagte schon Thomas Mann sinngemäß in "Tonio Kröger", doch da meinte er die Dekadenz, den bloß kopflosen Man-Menschen, nicht die Ultradekadenz, den Unterleibsmenschen).

Der Oberkörper ist der Kleiderbügel der Brüste bzw. der Brustmuskulatur; der Bauch ist da, um Bauchlosigkeit bzw. die Bauchmuskeln zu präsentieren. Die Hände sind zum Wichsen und Grabschen da, der Mund zum Blasen und für die Zigarette, das Gesicht für Schminkmaskerade und als bewegliches Passfoto. Die Oberflächlichkeit ist in der Ultradekadenz nicht mehr die Hautlichkeit Nietzsches, an der sich tief schwimmende Fische hin und wieder erfreuen können; der ultradekadenten Oberflächlichkeit fehlt die Haut: sie ist nur noch Fleisch.

Freitag, 13. Mai 2022

Männer und Frauen als Freunde

 

 

 

 

Können Männer und Frauen Freunde sein? Die Antwort für high quality men und high quality women lautet JA, für low quality men und low quality women NEIN.

Denn low quality men werden immer Sex erschleichen wollen, und low quality women werden immer ihre Sexualität als Ware oder als Waffe nutzen.

Wie kann verhindert werden, dass Männer Sex kaufen und Frauen Sex verkaufen (Sex im Tausch im weitesten Sinne, nicht nur für Bargeld)? Leider sind low quality men und low quality women in der Überzahl, also ist das in einer freiheitlichen Gesellschaft so gut wie unmöglich.

Was fehlt, ist der Ekel: Ekel vor Sexualpartnern, die man nicht wirklich begehrt. Menschen sollten sich mehr voreinander ekeln. Dafür sollte eine andere Art der Sexualaufklärung stattfinden als üblich: anstatt über die richtige Condom-Benutzung sollte ausführlich über Geschlechtskrankheiten und unappetitliche Fakten über den menschlichen Körper aufgeklärt werden. Sex unter Alkoholeinfluss ist ein weiteres großes Problem.


Die Medien-Idiokratie

 

 

"Dieser Mann hat kein Recht zu sprechen, aber was er sagt, stimmt", sagt der Anführter der Thraker zur unerbetenen Wortmeldung des jungen hitzigen Spartacus (wie dieser später genannt wird). In einer geistig gesunden Gesellschaft darf Kritik vorgebracht und muss angehört werden, bevor sie erwidert oder widerlegt wird.

Nach den Anschlägen vom 11.9.2001 machten Politik und Medien jedem klar, der die offizielle Verschwörungstheorie in Frage stellte, dies sei Landesverrat bzw. man sei, wie man heute sagen würde, Terroristenversteher. Der dekadente Umgang mit Kritik ist ihre präventive Bekämpfung. Inhalte der Kritik werden jedoch wenigstens angehört, und, zumindest für den Schein, widerlegt.

Die Coronapolitik zeichnete sich durch eine präemptive Dämonisierung der Kritiker aus: "Eure wissenschaftlichen Gegenargumente wollen wir gar nicht erst hören!" Obwohl ich inhaltlich immer auf der Seite der Schulwissenschaft war, fiel es mir schwer, diese Politik der Spaltung und Diffamierung mitzutragen. Das in der Sache Richtige kann auch mit falschen Methoden durchgesetzt werden.

Wir haben keine Diktatur, was für unser Wohlergehen und unsere Lebensgestaltung prima ist. Eine Diktatur ist aber im Umgang mit Kritik und Kritikern gerade durch die asymmetrische Reaktion mit physischer Gewalt auf Argumente ehrlicher, was ihre Informationspolitik betrifft. Diktaturen fabrizieren Dissidenten, Staatsfeinde, aber ultradekadente Medien-Idiokratien erzeugen Medienkonsum-Zombies, geistig verwirrte Konsumenten von Bullshit-Informationen, psychisch Kranke, Depressive, und Menschen mit dissoziativen Störungen, weil ihr Kopf permanent gefickt wird.