Der Kopf gilt als das peinliche, minderwertige Komplement zu den Genitalien; der Kopf ist da, um den Minderwertigkeitskomplex des Schwanzes auszugleichen. Bei prachtvoll entwickeltem Hauptstück erscheint schon der Kopf als unauffällig: Allerweltskopf, Mützenständer. Unterleibsmenschen haben den Geist nicht nötig (das sagte schon Thomas Mann sinngemäß in "Tonio Kröger", doch da meinte er die Dekadenz, den bloß kopflosen Man-Menschen, nicht die Ultradekadenz, den Unterleibsmenschen).
Der Oberkörper ist der Kleiderbügel der Brüste bzw. der Brustmuskulatur; der Bauch ist da, um Bauchlosigkeit bzw. die Bauchmuskeln zu präsentieren. Die Hände sind zum Wichsen und Grabschen da, der Mund zum Blasen und für die Zigarette, das Gesicht für Schminkmaskerade und als bewegliches Passfoto. Die Oberflächlichkeit ist in der Ultradekadenz nicht mehr die Hautlichkeit Nietzsches, an der sich tief schwimmende Fische hin und wieder erfreuen können; der ultradekadenten Oberflächlichkeit fehlt die Haut: sie ist nur noch Fleisch.