Oft
hört man von MGTOW, Frauen seien solipsistisch. Der philosophische
Solipsismus, der besagt, nichts sei real außer meinem Bewusstsein, wird
nicht gemeint sein. Ich denke, die MGTOW meinen, Frauen seien unfähig,
andere Menschen als Zwecke an sich zu erkennen (das ist die
Voraussetzung dafür, um den Anderen nach dem kategorischen Imperativ als
Zweck an sich zu behandeln). Somit seien Frauen unfähig, den
Unterschied zwischen Person und Sache zu erkennen.
Da sich Frauen mit anderen Frauen identifizieren, erkennen sie wohl
intuitiv, was eine Person ist, während sie Männer bloß als Mittel zum
Zweck betrachten: so erklärt sich für die MGTOW der Gynozentrismus.
Meine Erfahrung ist, dass Frauen Männer durchaus als Personen erkennen
können, die Frage ist, ob sie es auch wollen; die Beobachtung zeigt,
dass Frauen sich die Option, gegenüber Männern solipsistisch zu sein,
offen halten wollen. Moralisches Verhalten anderen Menschen gegenüber
darf nicht verbindlich sein, und ist nicht rational, sondern emotional
motiviert.
Das Weib als Vehikel der Gattung darf Individuen nicht als Personen
sehen; Kants kategorischer Imperativ widerspricht dem Überlebensinstinkt
der Gattung und führt in letzter Konsequenz zum Antinatalismus. Die
Frau behandelt einerseits den Mann wie eine Sache, wenn die Gattung es
von ihr verlangt, und macht sich andererseits in der Sexualität selbst
zum Objekt; sie erfährt nur als Sexualobjekt ihre Berechtigung zur
Individuation, und kann nur dann Individuum sein, wenn sie sich zum
Sexualobjekt macht.