Sonntag, 25. November 2018

Kindschaft und Sklaverei





Der Säugling ist Tier, der Erwachsene ist Gott; das Kleinkind ist Sklave, der Erwachsene ist Sklavenhalter; das Kind ist Leibeigener, der Erwachsene ist Feudalherr; der Heranwachsende ist Besitzloser, der Erwachsene ist Eigentümer - ein normaler, durch den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes bedingter Vorgang (der Säugling muss fortwährend am Leben gehalten werden; das Kleinkind bringt sich in Lebensgefahr, wenn es nicht physisch gezwungen (durch physische Kraftanwendung von Handlungen abgehalten) wird; das Kind braucht klare Regeln und feste Autoritäten; der Heranwachsende kann noch keine Erwerbsarbeit leisten, und muss dies noch lernen). 

Normal ist aber auch, dass nach dem Ablauf der jeweiligen Phase die Letztere auch emotional in beiden sich aufeinander als Kind und Bezugsperson beziehenden Köpfen überwunden wird, - an einem bestimmten Punkt der geistigen Entwicklung des Kindes (meist am Beginn der Emanzipation seiner Persönlichkeit) kommen die Erwachsenen nicht mehr mit oder verfallen emotional in einen Regress, welcher die an sich selbst unproblematische Pubertät des Kindes erst zu einer kritischen Zeit für beide Parteien macht.