Dienstag, 13. November 2018
Ichlose Iche
Wer zurecht Ich zu sich sagt, käme nie auf die Idee, ein Kind in die Welt zu setzen: er ist selbst zu sehr Einzelwesen, um sich in der Gattung zu verlieren, und hat zu viel Respekt vor dem Ich des werden könnenden Menschen. Wer kein Ich hat, ist dennoch ein äußerlich Einzelner, wie etwa ein Affe oder ein Baum, und kann alles vom Bauchweh bis Beleidigtsein empfinden, - was er nicht kann, ist, sich selbst zu denken, und den Anderen als ein Ich zu denken. So jemand setzt gedankenlos Kinder in die Welt, wobei hier vielmehr nicht er selbst handelt, sondern die Gattung durch ihn handelt, indem sie ihn durch unzählige Manipulationsmöglichkeiten durch Triebe, genetische Veranlagungen und Hormone als Vehikel zu ihrer Fortpflanzung benutzt.