Dienstag, 27. November 2018

Die schlechtesten Filme





Der Gute ertappt endlich den Bösen auf frischer Tat, stellt ihn, hat ihn. Alles geht: er kann ihn töten, ihm verzeihen, ihm das Leben schenken, ihn entwischen lassen, ihn bekehren, oder sich ihm opfern, damit er - eins, acht, sieben, - etwas lernt. Was aber nicht geht, und ich wiederhole, ein absolutes no go ist: wenn der Böse im Finale eines Films durch eine eigene Dummheit stirbt, wo er doch die ganze Geschichte lang so superschlau war, oder durch eine Ungeschicklichkeit, wo er doch stets so flink war, und der Gerechtigkeit entwischte. Solche Filme sind widerlicher als jede provokante Obszönität: wenn dem Guten der Konflikt am Ende erspart wird, wenn er den Bösen, den er schnappt, nichts selbst töten oder aber laufen lassen muss, wenn die Geschichte die Heldenhände in Unschuld wäscht, und der Böse alles Böse selbst zu verantworten und mit eigener Hand herbeizuführen hat, auch die harte Gerechtigkeit, wenn sie ihn treffen muss.