Das Hauptlaster eines INTJ ist Paranoia (Ni-Fi-Loop). Die Haupttugend ist Vertrauen. Vertrauen als Tugend? Wie kann in der Tugend-Laster-Dichotomie über Vertrauen gesprochen werden? Die Tugend eines ISFJ ist Glaube. Das ist ein Verhältnis zur Transzendenz; genauso ist es mit dem Vertrauen: es handelt sich hier vor allem um Gottvertrauen.
Der ISFJ-Sicherheitsmensch glaubt an Gott als seinen Hirten. Das Verhältnis eines INTJ-Willensmenschen zu Gott ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe, Gott selbst ist INTJ. INTJness ist Göttlichkeit (natürlich nur in ihrer Vollkommenheit; Buddha, der vollkommene Mensch, war ein INTJ). Der INTJ glaubt nicht an Gott, er vertraut Gott wie einem Freund oder Lebenspartner. Gott ist für den INTJ kein Vater, ein reifer INTJ ist erwachsen.
Ein unreifer, lasterhafter INTJ ist paranoid gegenüber Gott. Lenin, ein INTJ, soll angeblich gesagt haben: „Ich bin ein persönlicher Feind Gottes“. Ein INTJ kann kein Atheist sein: dass es Gott gibt, ist durch seine eigene Anlage zur Göttlichkeit gewiss. Ein INTJ kann aber Antitheist sein und Gott zum Feind haben.
Die Lebensaufgabe eines INTJ ist zu lernen, Gott zu vertrauen. Wer Gott nicht vertraut, verneint, dass Gott gut ist, und wünscht daher die Vernichtung seiner ganzen Schöpfung (Si demon: die größten individuell, nicht idealistisch motivierten Vernichter waren INTJs; auch die mächtigsten Filmschurken sind aus demselben, den Autoren nicht immer bekannten Grund, INTJ-Charaktere).