Samstag, 8. Juli 2017

Kinder sind ihre eigene Zukunft





In der Menschheitsgeschichte gab es fast immer und überall auf der Welt zu viele Kinder, viele überlebten nicht, scheißegal, die, die überlebten, waren immer noch zu viele. Kinder wurden wie Waren gehandelt, versklavt, verheizt, manchmal gegessen. Kinder waren selten ein liebreizender Anblick, und auch heute sind Kinder in der Regel kleine Ekel, - vielleicht ein schlauer Trick der Natur, um die sexuelle Attraktivität der Kinder für Erwachsene zu mindern. Manche Tierjungen wälzen sich instinktiv im Dung, um von adulten Tieren derselben Art nicht verspeist zu werden.

Die meisten Kinder in der Geschichte der Menschheit kannten nie etwas anderes als Vernachlässigung, die noch das mildeste Schicksal war, - neben Gewalt, Sklaverei und sexueller Ausbeutung. Tiere gelten heute noch juristisch als Sachen, früher wurden auch Kinder so behandelt. Kinder sind ein billiger nachwachsender Rohstoff, und sie gewannen für die Erwachsenen erst an Wert, als sie aufgrund moderner Lebensverhältnisse immer weniger werden mussten. Heute darf kein Kind mehr unbeaufsichtigt draußen spielen, denn der Nachbar könnte ein Perverser sein. Verteilte man Kindern früher fröhlich Hiebe, benutzt man sie heute als Generatoren für Liebe: das überbehütete Kind soll die Eltern glücklich machen.

Was ist die Zukunft der Kindheit? Die Familie ist nicht mehr zeitgemäß. Es ist nicht mehr zumutbar, Kinder per Zufallsprinzip bei Psychopathen oder Alkoholikern, Eltern durch Unfall und Workaholikern aufwachsen zu lassen. Die bestmögliche Förderung wird Kindern durch Erwachsene zuteil, die dafür qualifiziert sind, mit Kindern umzugehen, und denen Kinder nicht scheißegal sind. Die Freiheit ist immer die Freiheit der Machtlosen. Die Freiheit der Kinder muss eine Freiheit von Zufallseltern sein, die Kinder als Verlängerung ihrer selbst sehen, oder als Sinnersatz missbrauchen, und erst recht eine Freiheit von Eltern, die zwar in biologischen, aber nicht in menschlichen Begriffen Eltern sind.