1.
Man nehme an, das Leid des Lebens durch Mühe, Not und Krankheit und
die natürliche Furcht vor dem Tod halten sich die Waage. Um am Leben
zu bleiben, um fortzuexistieren, reicht die natürliche Furcht vor
dem Tod.
2.
Was macht das Leben lebenswert? Es gibt ein Minimum an
Lebensqualität, welches bei Unterschreitung das Leben unlebenswert
macht. Unter diesem Minimum existiert man fort, ist aber am Leben
nicht interessiert, man fürchtet sich bloss vor dem Tod und
vegetiert zu demselben hin.
3.
Wer den Tod nicht fürchtet, für den ist das Minimum an
Lebensqualität zugleich das Überlebensminimum. Unter
einem bestimmten Niveau ist die Fortexistenz sinnlos, da Leben nicht
mehr stattfindet.
4.
Einschränkung der Lebensqualität sowie der Persönlichkeitsrechte,
die in das Minimum eingehen, ist ein direkter Angriff auf das Leben
der Person, die berechtigt ist, sich zur Wehr zur setzen, als wäre
ein Mordanschlag auf sie der Fall.
5.
Das Minimum steigt mit dem realen Wert der Person.