Freitag, 25. Oktober 2019
Das Sexuelle in der soziosexuellen Hierarchie
Je höher der Status in der soziosexuellen Hierarchie, umso attraktiver ist ein Mann für Frauen. Doch diese Banalität erschöpft das Sexuelle in der Hierarchie keineswegs. Vor allem dann nicht, wenn eine Gesellschaft Monogamie vorschreibt, und sexuelle Kontakte als Norm durch Liebesbeziehungen vermittelt werden, und Promiskuität, Zweckehe und Prostituition Abweichungen von der Norm darstellen.
Die Liebesfähigkeit und das Liebesbedürfnis sind dem Menschen innerlich, während eine soziale Hierarchie äußerlich ist. Menschen unterteilen sich grundsätzlich durch die anthropologische Trias in Solaristen, Lunaristen und chthonische Telluristen. Der Solarist ist zu starker einseitiger Liebe fähig, und will vor allem, dass seine Liebe angenommen und gewürdigt wird. Der Lunarist kann mit einer bloß gewürdigten Liebe nichts anfangen, und ist gekränkt, wenn seine Liebe nicht erwidert wird. Der Tellurist/Chthoniker kann Liebe nur erwidern, aber nicht von sich aus lieben.
Somit entspricht das Idealbild der Frau beim Solaristen der Tochter, beim Lunaristen der Ehefrau (weiningerianisch: Dirne) und beim Telluristen der Mutter. Alphas entstehen durch starke (und nicht toxische) Mutterliebe und bleiben emotional vom Geliebtwerden abhängig; ein typischer Alpha ist ein Lunarist mit starkem Selbstwertgefühl. Betas haben Liebe weniger emotional und mehr als Loyalität erlebt und neigen zur leidenschaftslosen loyalen Bindung. Gammas sind in der Regel verwöhnt und in der Ausnahme vernachlässigt worden, wobei das Verwöhntwerden oft der elterlichen Unfähigkeit, direkt emotional Liebe zu zeigen, entsprang (aber auch übermäßige und toxische Mutterliebe, insbesondere bei Vaterlosigkeit, verursacht Gammas).
Ideale Deltas sind wie Betas, jedoch subsummiert sich unter dem Delta-Rang aufgrund dessen zahlenmäßiger Dominanz alles menschlich Normale mit geringen zeitalter- und gesellschaftstypischen Abweichungen. Aufgrund geringer Akttraktivität für Frauen sind Deltas oft gezwungen, einseitig zu lieben (Pseudosolarismus bzw. pseudo-ideationales Mindset nach Pitirim Sorokin), sind aber in der Mehrheit eher vom Geliebtwerden abhängig (diese Mehrheit ergibt sich aus den sich überlappenden Mehrheiten der Deltas unter den Männern und der Telluristen allgemein). So hat der Delta oft eine Mutter-Frau, die er aber einseitig liebt (und die ihm gegenüber nur loyal ist).
Omegas kommen in der Regel aus dysfunktionalen Familien und haben folglich schwere Beziehungsprobleme. Sie werden als unwürdige Liebespartner angesehen und ihnen mangelt es an jeglicher Liebeserfahrung: weder die Mutter noch die Mädchen in der Schule haben den Omegas weibliche Zuwendung zukommen lassen. Der Omega ist durch seine große emotionale Bedürftigkeit gekennzeichnet. Lambdas stehen außerhalb der soziosexuellen Hierarchie der Männer, weil sie in der Regel schwul sind, und somit nicht mit anderen Männern um Frauen konkurrieren. Sigmas sind starke, oft resiliente Persönlichkeiten, die unabhängig von der Kindheitserfahrung nicht auf Geliebtwerden angewiesen sind, doch selbst stark und einseitig (beschützerisch-idealisierend) lieben können. Der Sigma-Rang entspricht am besten dem solaren Menschentyp.