Freitag, 17. April 2020

Der Vernunft-IQ




Jeder kennt den jedem bekannten Intelligenzquotienten, den IQ. Dann gibt es noch den phantasmagorischen Emotionalitätsquotienten, den EQ. Nicht von schlechten Eltern ist der Beauty-Quotient, der BQ. Aber im Ernst: Den gemeiniglich geläufigen IQ kann man den Verstandes-IQ nennen, denn in den fließt Urteilskraft möglicherweise vielleicht, aber Vernunft in keinster Weise mit ein. Deshalb sollte ein Vernunft-IQ eingeführt werden.

Die Vernunft ist die Fähigkeit, das Ganze zu sehen, richtige Schlüsse zu ziehen, alles Mögliche tiefgründig zu verstehen. Die meisten Menschen haben einen sehr niedrigen Vernunft-IQ, womit sich auch erklären lässt, warum sie sich viel klüger fühlen als sie sind. Wenn der Verstandes-IQ den Vernunft-IQ deutlich übersteigt, fühlt man sich sehr schlau. Ist der Vernunft-IQ höher, fühlt man sich wie ein Idiot. Während Hochbegabung mit dem (Verstandes)-IQ von 130 anfängt, sollte Genialität wie gehabt mit einem IQ von 160, jedoch einem Vernunft-IQ in Zusammenhang gebracht werden. Ein Rechenmeister mit einem IQ von 160 und einer schwachen Vernunft ist kein Genie. Ein Normalhochbegabter mit einem Vernunft-IQ von 160 ist der Genialität schon deutlich näher.

Es ist eine besonders undankbare Zeitverschwendung, wenn man es mit einem Menschen zu tun hat, dessen Verstandes IQ vielleicht bei 115 liegt, das aber bei einem Vernunft-IQ von 45. Dieser wähnt sich
dann allwissend, ist aber ignorant und gedankenlos und gibt nur Belanglosigkeiten von sich.