Was ist
ein Persönlichkeitstyp der jungianischen Typologie im ontologischen
Sinne? Ist das nur eine hilfreiche Systematisierung oder gibt es auch
ein ontologisches Substrat? Nun, wie verfahren wir denn mit dem Dreh-
und Wendepunkt der Bewusstseinskunde, dem Ich an sich? Ist das Ich
wirklich da in ontologischen Sinne oder befindet sich ein relativ
(relativ zu wem oder was?) existentes aber eigentlich nur vorgestelltes
(von wem?) Selbst in Thomas Metzingers Ego-Tunnel?
Beim Ich halten wir uns stramm an die Tugend eines ISFJ und glauben
einfach daran. Bei der Frage, ob unser Ego wirklich existiert, sind wir faithful, bei der Frage, was dieses Ego eigentlich ist, sind wir fearful: wir wissen es nicht und wollen auch gar nicht darüber nachdenken.
Die Furcht im Allgemeinen, die Angst im Alltäglichen, ist das Laster
eines ISFJ. Angst vor, Angst wegen, Angst um, Kopfkino bitte selber
drehen. Ich drehe nur meinen Kossyak und die kognitiven Funktionen eines
ISFJ: Hauptfunktion introvertierte Sinnlichkeit (es muss so sein, weil
es immer so war), Ausgleichsfunktion extravertiertes Fühlen (moralisch
ist, was man dafür halt hält, und zwar nur Man, aber bloß nicht ein
bestimmter Einzelner), Kindfunktion introvertiertes Denken (um sich
genau auszumalen, wie mein Kind auf dem 200-Meter-Schulweg entführt
wird, wenn ich es nicht mit einer Drohne überwache), Talent im
Verborgenen extravertierte Intuition (wenn ich mir nicht sicher bin, was
Man für richtig hält, halte ich mich daran, was Man von mir erwartet).
Ein ISFJ ist die sozialste Persönlichkeit, das Basisfundament der
Gesellschaftssozialität. In einer gesunden Gesellschaft entwickelt der
ISFJ ein gutgläubiges Vertrauensverhältnis zu Gott und der Welt, in
einer degenerierten Gesellschaft hat der ISFJ den ganzen Tag Angst und
sehnt sich nach einem starken Führer, der endlich dafür sorgt, dass
alles wieder so wird, wie es einmal bzw. schon immer war.