Die
Idealisten (als Persönlichkeitstyp, nicht im philosophischen oder gar
umgangssprachlichen Sinne, also ENFJ, ENFP, INFJ, INFP) halten sich per
default für die besseren Menschen. Sie sind etwas besseres, weil sie
sich so fühlen; sie sind immer im Recht, besonders moralisch und
politisch, weil sie sich so fühlen. Sie sind die selbsternannten Guten.
Solange das idealistische NF-Mindset zu tatsächlichem Idealismus führt,
handelt es in der Tat um Menschen, die die Menschheit im weichen Sinne
voranbringen (sozial; die Intellektuellen, die NTs, bringen die
Menschheit im harten Sinne voran, indem sie die objektiven
Lebensbedingungen durch Wissenschaft und Technologie verbessern). Wird
aber das gefühlte Gutsein zum Selbstzweck, entstehen egoistische,
selbstbezogene, parasitäre Gutmenschen.
Die Objektivität des Guten im Sinne von „Gut ist, wer gutes tut“ wird
von den subjektivistischen Guten, den NF-Gutmenschen, bestritten. Sie
müssen nicht erst Gutes tun, um gut zu sein. Für sie reicht es schon,
gute Absichten zu haben; und diese Absichten kundzutun, halten sie schon
für gute Taten, was wiederum nur für sie selbst gilt, und nicht für
andere: die Anderen müssen schon was tun, und zwar nie genug, sie werden
den Idealisten nie gut genug sein, sondern immer Rassisten, Sexisten
usw. usf.
Politisch führt ein toxisches bzw. lasterhaftes NF-Mindset zu
Fehlentwicklungen von Social Justice und Cancel Culture bis zu
Kommunismus und Faschismus. Privat richtet die Verderbtheit dieser Leute
besonders in menschlichen Beziehungen großen Schaden an. Selbstgerecht,
verlogen, und doch die verletzte Unschuld oder die Heiligen spielend,
zerstören sie Vertrauen und die Liebesfähigkeit ihrer Mitmenschen. Das
beste Gegenmittel gegen toxische NF-Idealisten sind gute NF-Idealisten,
denn auf die „kaltherzigen“ NT-Intellektuellen werden die lasterhaften
NFs nicht hören, und die SJ-Bewahrer und SP-Macher werden mit ihrer
alternativlos empiristischen Realitätsbezogenheit von diesen „besseren
Menschen“ nur für ignorant und dumm gehalten.