Was andere glauben, ist mir egal. Aber der Glaube entsteht
normalerweise durch den Herdentrieb, wobei normal ist, dass man keinen Fe trickster hat, und wenn, dann mit Si hero
(Hauptfunktion introvertierte Sinnlichkeit) zusammen. Ein ISTJ versteht
nicht wirklich soziale Normen, aber er hält sich an Regeln und
Traditionen. So sehr ein sehr geschätzter ENTP (Fe child)
darauf besteht, dass es wichtig ist, zu wissen, was andere glauben, und
das zu respektieren, so sehr bin ich INTJ und sage nein.
Die Gemeinschaft der theistisch Gläubigen hat nichts moralisch, ethisch oder sonstwie praktisch-philosophisch Herausragendes vorzuweisen. Glaubenskriege, Antisemitismus, Missbrauchsskandale: all das war und ist durch die Gemeinschaft der extravertiert Fühlenden möglich. Die Kirche basiert auf dem Herdentrieb und der kognitiven Empathie. Mit affektiver Empathie (introvertiertes Fühlen, Fi) tun mir die Opfer ihrer unheiligen Eintracht leid.
Zwietracht lasset uns sähen, auf dass jeder selber denke! Anpassung an die Werte der Gruppe sichert das weltimmanente Überleben, ist aber kein Gütesiegel für welttranszendente Werte. Ob Jesus nur Gott oder nur Mensch, Gott und Mensch zugleich, leiblich Mensch und geistig Gott usw. gewesen ist, bleibt bedeutungslose Floskel, wenn es nach der herrschenden Meinung in Alexandria, Anitochia oder Rom geglaubt wird. Was glaubst du selber denn?
Und da zeigt sich, bei Licht betrachtet, dass sehr wenige Christen ihren tatsächlichen Glaubensinhalt definieren können. Vielmehr richtet sich dieser flexibel nach der Meinung der Gruppe. Gemeinsam ist allen, Jesus als den Erlöser anzunehmen. Aber ohne zu verstehen, was das bedeutet, bleibt das eine leere Floskel.