Dienstag, 26. Mai 2020

Warum ist der Atheismus/Szientismus die Ich-Religion?




Die Antwort gibt der große Theologe des Szientismus, Descartes: Ich kann mich über alles täuschen, aber nicht darüber, dass ich mich täuschen kann. Sich zu täuschen, ist ein Akt des Denkens. Eins weiß ich also mit Sicherheit: Ich denke. Also bin ich.

Was ist das für eine Art des Denkens? Es handelt sich um analytisches, wissenschaftliches Denken. Es gibt keine Universalien/Allgemeinbegriffe, von denen deduziert werden kann. Das Denken muss durch sich selbst zur Wahrheit finden und durch induktive Erkenntnismethoden foranschreiten. Dieses Paradigma ist der Szientismus.

Da nur das Sein des denkenden Ich sicher ist, ist das Ich absolut: das Ich ist Gott. Einen Gott außerhalb seiner Selbst zu verneinen ist Atheismus. Da das Paradigma des wissenschaftlichen Denkens ein Fortschreiten der Erkenntnis ist, überträgt sich der Fortschrittsgedanke auf die gesamte Weltanschauung. Daher kommt die Evolutionstheorie in der Lebenswissenschaft und der technologische Fortschritt als angewandtes Fortschrittsdenken.